Lemon Bars oder einfach gesagt: saftige Zitronenschnitten und eine Liebeserklärung an die Einfachheit der Dinge


Neulich liege ich so da und auf einmal, vollkommen unerwartet und aus heiterem Himmel schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Lemon Bars. 

In meinem Kopf ergibt das durchaus Sinn, bedarf auch keiner weiteren Übersetzung, Überlegung oder dergleichen.

Am nächsten Tag also los, die saftigsten Zitronen ausgesucht und losgelegt. Eignet sich ja auch perfekt als Partymitbingsel- weiß ja keiner, dass ich sie nur auch gemacht habe, weil ich so wahnsinnige Lust darauf hatte :)


Auf der Party angekommen - ich hatte die Lemon Bars in mundgerechte, perfekt anmutende Stücke geschnitten und sie betont unarrangiert arrangiert (da fiel überhaupt nicht auf, dass das ein oder andere Randstück schonmal dran glauben musste) antwortete ich auf die Frage, was das denn sei: "Lemon Bars". Und alle so: "Was"?

Nach der dritten Nachfrage bin ich dann dazu übergegangen zu sagen: Zitronenschnitten. Und alle so: Oh, voll lecker, Zitronenschnitten.

Und da saß ich auf der Party so da und dachte: Ja, Ihr habt Recht. 
Es sind Zitronenschnitten. Saftige, süß-saure Zitronenschnitten. 
Nicht mehr und nicht weniger. Und ich habe mir vorgenommen, die Dinge in Zukunft mehr beim Namen zu nennen. Einfach. und treffend. 
Und ich habe mich über Jeden gefreut, der mich gefragt hat, was es ist, ehrlich! 

Denn manchmal brauche ich Euch, damit Ihr mich wieder in die Realität holt. Und damit meine ich jetzt nicht nur die Zitronenschnitten ♥♥♥


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Zitronenschnitten:
Boden:
225 g weiche Butter
100 g Zucker
250 g Mehl

Den Backofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen.

Die Butter mit dem Zucker und dem Mehl verkneten und zu einem homogenen Teig verarbeiten.
Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Teig dünn darauf ausrollen.

Den Boden im vorgeheizten Ofen ca. 15-20 Minuten goldbraun vorbacken.


Lemon Curd:
4 Eier
300 g Zucker
4 EL Mehl
Saft von 2 Zitronen

Puderzucker

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren.
Die Masse auf den vorbegackenen Boden gießen und im Backofen bei gleicher Temperatur ca. 20 Minten fertig backen.

Auskühlen lassen und in Stücke schneiden.

Nach Geschmack mit Puderzucker bestreuen.



Ein Rezept für Eiskaffee-Waffeln und ein Blick in die Degusta-Box April



Einmal im Monat kommt die Degusta-Box, vollgepackt mit 10 bis 15 Überraschungsprodukten direkt zu uns nach Hause.

Obwohl ich weiß, dass sie kommt, freue ich mich jeden Monat total darauf, sie auszupacken. Freuen ist nicht das richtige Wort- ich zelebriere es richtig.

Ich stelle das Paket ungeöffnet auf den Esstisch im Wohnzimmer und mache es erst auf, wenn ich alles Andere- also Müll rausbringen, Einkauf verräumen, Geschirrspüler aus- und einräumen, Wäsche aufhängen und so weiter erledigt habe.

Dann setze ich mich mit der Degusta-Box auf die Couch und packe sie Stück für Stück aus. Jeden Monat sind so tolle Produkte enthalten. 
Ich versuche immer, nichts zu probieren, bis ich nicht alle Produkte für Euch fotografiert habe... es gelingt mir aber nicht immer :) Dann mache ich die Packung so auf, dass man es nicht sieht...

Jeden Monat darf ich ein Rezept mit einem der Produkte für Euch entwickeln. Deismal sind es leckere Eiskaffee-Waffeln geworden:


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Eiskaffee-Waffeln:
125 g Butter
115 g Zucker
4 Eier
250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Kaffeelot Kaffeepulver
1 Tasse Eiskaffee (z.B. von Bärenmarke)
150 g gehackte Kaffeeschokolade

Öl für das Waffeleisen.



Das Waffeleisen vorheizen.

Die Butter in der Mikrowelle schmelzen, den Zucker dazugeben und mit einem Schneebesen verrühren. Ihr könnt auch eine Küchenmaschine benutzen- der Waffelteig lässt sich aber super schnell von Hand zusammenrühren.



Die Eier, das Backpulver, das Kaffeepulver und das Mehl dazugeben und alles zu einem glatten Teig rühren. Zum Schluss den Eiskaffee dazugeben und vorsichtig verrühren. Die Schokostückchen unterheben.

Das vorgeheizte Waffeleisen mit etwas Öl ausfetten und den Teig mit einem großen Löffel ins Waffeleisen geben. Nacheinander den Teig zu Waffeln abbacken.



Die Degustabox im April hat mir insgesamt wieder sehr gut gefallen. 

Die Capri-Sonne Eis-Sticks sind sofort ins Kühlfach gewandert und die erfrischenden Schorlen Spizz Rhabarber und Sprizz Maracuja von Rauch habe ich mir zur Arbeit als Erfrischung mitgenommen. Besonders Maracuja schmeckt super lecker.

Da ich persönlich so gut wie nie Alkohol trinke, fand ich es etwas schade, dass drei Produkte Alkohol enthalten, bzw. für Alkohol gedacht sind. Diese Produkte haben aber sofort andere Abnehmer gefunden :)


Ihr wollt auch jeden Monat von tollen Produkten überrascht werden? 

Dann schaut mal auf der Seite von der Degustabox vorbei. 
Da findet ihr alle Informationen über den Bestellvorgang, vorherige Boxen und es gibt tolle Rezeptvorschläge und Ideen mit den Produkten der Boxen.


Dann sag ich mal ganz durchgekühlt Prost und schlürfe meinen Eiskaffee weiter!

Macarons Herzen mit Himbeeren, Johannisbeeren und zweierlei Ganache


Lange warten sie schon darauf, endlich verbloggt zu werden. 

Die pinken Macarons-Herzen sind schon im Februar entstanden und natürlich schon längst verputzt.

Heute ist für mich der perfekte Zeitpunkt, sie Euch zu zeigen.

Ich hatte ursprünglich vor, sie zum Muttertag zu verbloggen. Doch dann fiel mir auf, dass sie für mich einen Tag nach Muttertag viel besser passen.

Manche von Euch, die mir auch über Instagram folgen, haben mir vor zwei Wochen so wahnsinnig viel Mut zugesprochen und mich getröstet.


Meine kleine Mama hatte einen schweren Unfall. Sie wurde von einem Auto vom Fahrrad gefahren. An der Ampel. Sie hatte grün, der Autofahrer rot.
Links hat das Auto sie erwischt, sie ist im hohen Bogen vom Rad geflogen und mit dem Kopf auf dem Bordstein gelandet. Linker Arm gebrochen, linkes Bein gebrochen, linke 9. Rippe gebrochen, Platzwunde am Kopf.

Schockstarre. Wir alle haben uns so wahnsinnig doll erschrocken und waren jeden Tag in jedem unserer Gedanken bei ihr. Sie ist inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen und schlägt sich wahnsinnig tapfer, auch wenn Ihr zu Hause eher einem Lazarett erinnert.

Alle kann sich ändern. Von einer Sekunde auf die andere. Das macht mich nachdenklich. Sehr nachdenklich und gleichzeitig wütend und dankbar. Dankbar, dass es ihr soweit gut geht, das mit der Zeit alle Wunden verheilen werden. Und so schlimm wütend, weil der Autofahrer ihr nicht mal geholfen hat. Gott sei Dank waren Zeugen zur Stelle, die sich ganz entzückend um sie gekümmert haben, sagt meine Mama.

Und die bittere Erkenntnis: auch wenn Du grün hast und im Recht bist- es nützt dir nicht immer etwas.

Deshalb möchte ich die farbenfrohen, gute Laune Macarons heute meiner Mama und all denen witmen, die schonmal solche Ansgt um jemanden haben mussten.

Abseits vom Muttertag, weil ich jeden Tag an Dich denke und jeder Tag besonders ist, weil Du meine Mama bist.


Jetzt kommt ganz schnell das Rezept für meine Herz-Macarons:

Macarons:
135 g gemahlene Mandeln
225 g Puderzucker
110 g Eiweiß
30 g Zucker


pinke Lebensmittelfarbe (Paste) 



Den Puderzucker und die gemahlenen Mandeln in der Küchenmaschine zusammen sehr fein mahlen.

Das Eiweiß mit der Prise Salz aufschlagen und den Zucker dabei langsam einrieseln lassen. Die Masse steif schlagen. Wenn Ihr die Macarons einfärben wollt, gebe ich die Lebensmittelfarbe schon beim Eisschnee schlagen dazu.

Anschließend Puderzucker und Mandeln vorsichtig unterheben.

Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech Herzen spritzen. Ihr könnt es Euch etwas einfacher machen, wenn Ihr die Herzen mit Hilfe einer Ausstechform vorher vorzeichnet.
Das Blech vorsichtig auf die Arbeitsplatte schlagen, so verteilt sich die Masse sehr gleichmäßig.

Die Macarons 15-30 Minuten bei Zimmertemperatur trocknen lassen und dann bei 140° C Umluft im vorgeheizten Ofen 15 Minuten trocknen lassen.
Die Macaronsschalen vollständig auskühlen lassen.



Ganache mit weißer Schokolade:
100 ml Sahne
200 g weiße Schokolade
Die Sahne in einen Topf geben und erhitzen.
Die Schokolade grob hacken.

Wenn die Sahne aufgekocht ist, den Topf vom Herd nehmen und die gehackte Schokolade unterrühren, bis sie komplett geschmolzen ist.
Die Ganache abkühlen lassen und am Besten über Nacht im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
Vor dem Verwenden mit einem Handrührgerät kurz aufschlagen, in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und die Macarons damit befüllen.


Nochmal Danke an Euch Alle für Eure aufmunternen Worte, virtuellen Umarmungen und Herzchen. Ihr habt mich sehr berührt!

Donauwelle reloaded [Klassiker neu interpretiert]



Meine Familie ist in Hinblick auf die Anzahl der Familienmitglieder eher beschaulich bis sehr übersichtlich.

Eigentlich sind wir nur zu viert. Mama, Papa, der Bruder und ich. Und dann haben zwei der vier auch noch am gleichen Tag Geburtstag. Auf der einen Seite ziemlich selten und auch besonders und auch witzig, auf der anderen Seite wahnsinnig unwitzig weil mir so eine Gelegenheit entgeht, Buffet- und Kuchentechnisch richig groß aufzufahren.

Bei der Frage nach dem gewünschten Geburtstagskuchens sagt meine Mutter dann prompt: "Danauwelle"


Versteht mich nicht falsch: ich liebe, liebe, liebe Donauwelle. Aber nen Blechkuchen als Geburtstagskuchen finde ich irgendwie mehr als fad und auch nicht so attraktiv.

Was blieb mir da also übrig, als den Kuchen optisch etwas zu tunen und blogtauglich aufzuarbeiten?


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Donauwelle:
(Mengen reichen für ein Backblech oder für 2 Springformen mit 18 cm Durchmesser)

Teig:
2 Gläser Sauerkirschen
250 g weiche Butter
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
5 Eier
375 g Mehl
3 TL Backpulver
20g Kakao zum Backen
1 EL Milch

Den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen.
Zwei Springformen mit 18cm Durchmesser ausfetten und den Boden mit Backpapier auslegen.

Die Kirschen in einem Sieb gut abtropfen lassen.

Die weiche Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und der Prise Salz in eine Rührschüssel geben und schaumig schlagen.

Die Eier einzeln unterrühren. Mehl und Backpulver dazugeben und rühren, bis ein homogener Teig entsteht.

Die Teigmenge halbieren und unter die eine Hälfte das Kakaopulver und die Milch rühren. Erst den hellen Teig in den beiden Springformen verteilen, dann darauf den dunklen Teig. Die Kirschen auf dem Teig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen ca 25 bis 30 Minuten backen.


Die Kuchen komplett abkühlen lassen. Dann jeweils einen Tortenring um die Böden stellen.

Buttercreme:
1 Päckchen Puddingpulver Vanillegeschmack
100 g Zucker
500 ml Milch
250 g weiche Butter

Aus dem Puddingpulver, Zucker und Milch nach Packungsanweisung einen Pudding zubereiten.

Den fertigen, noch heißen Pudding in eine Rührschüssel geben und  mit dem Schneebesenaufsatz durchrühren.

Die weiche Butter in kleinen Stückchen zum heißen Puddig geben. Dabei konstant weiter rühren.

Die fertige Buttercreme etwas abkühlen lassen und dann in die vorbereiteten Tortenringe füllen.
Am Besten über Nacht im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Schokoladenguss:
200 g Zartbitterschokolade
2 EL Sonnenblumenöl

Die Schokolade grob hacken und im Wasserbad schmelzen lassen. Das Öl unterrühren.

Die Tortenringe vorsichtig entfernen.

Die Schokolade auf den beiden Torten verteilen und beide Torten aufeinander stapeln.


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